Sportklettern und Methodik in der VDBS-Bergführerausbildung
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Was wird die Zukunft bringen wenn die Gletscher weiterhin zunehmend schwinden und die klassischen Hochtouren so langsam vom „Sommerspeiseplan“ gestrichen werden (müssen)?
Eine mögliche Antwort: Der Bergführer als Kletterlehrer!
Um den Bergführernachwuchs auch in diesem Arbeitsfeld für die Zukunft zu wappnen besuchen unsere Azubis den Lehrgang „Sportklettern und Methodik“. In Franken, einer der Wiegen des sportlichen Freikletterns untergebracht, vermitteln wir zum einen Sicherungs- und Klettertechniken des Sportkletterns v.a. aber Wege und Möglichkeiten zur Unterrichtsgestaltung in Form von Übungen, methodischen Reihen u.v.m.
Anfangs geht es zunächst um Selbsterfahrung, denn nur wenige unserer Bergführeranwärter haben schon einmal eine „Routenskizze“ angefertigt, für den Kletterpartner einen „Flash-Versuch“ vorbereitet oder gar eine Videoanalyse durchgeführt. Ein jeder von ihnen hat vieltausende von Klettermetern in den Knochen, viele als Autodidakten. Für all diejenigen besteht der erste Schritt zum „Kletterlehrer“ darin, sich über „das was so läuft“ beim klettern klar und bewusst zu werden. Sie „kämpfen“ mit Boulderdefinitionen zur „offenen Tür“, finden Lösungen für unterschiedliche dynamische Züge und müssen am Ende auch noch beschreiben wie sie welchen Fuß auf welchen Tritt gestellt, dann gezogen und schließlich gedrückt haben! Oh je, wird sich der eine oder andere gedacht haben…
Schön war: alle haben sich merklich gesteigert was ihr persönliches Kletterkönnen betrifft. Der eine oder andere ist um Haaresbreite in einen neuen UIAA Schwierigkeitsgrad vorgestoßen und jeder weiß jetzt die Begriffe „Lot“, „Greifen“, „Treten“ und „Bewegungsausführung“ als Beobachtungs- und Übungsschwerpunkte für unsere Gäste zu deuten und zu nutzen.
P.S.: Lied der Woche: „Finger weg von meiner Musch!“
Zu den Inhalten und Felsen:
P.A.
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