Bergsteigen vom Wallis bis zum Mauerläufer

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Abstieg Zinalrothorn

Wenn es Samstags in Visp am Bahnhof bei 15 Grad Celsius regnet, dann schneits im Hochgebirge selbst im Sommer. Aus diesem Grund hatten wir auch die warmen Klamotten eingepackt. Voll motiviert starteten wir trotz des Neuschnees am Montag in der Früh um vier von der gemütlichen Rothornhütte in Richtung Zinalrothorn (4221m). Leider hatte der Norwegerwetterbericht entgegen aller anderen konsultierten Wetterdienste (meteoblue, meteoswiss, weatherpro u.a.) Recht und so stapften wir bei 10 cm Neuschnee vor der Hüttentür los. Auf 3915 m bließ ich nach zähem Ringen endgültig zum Abbruch aller unserer Gipfelambitionen. Die vereisten Felsen hatten uns einfach zu viel Zeit gekostet. Nach 2300 hm Abstieg erwartete uns bereits Rudi am Umschlagplatz zu Zermatt, um uns zur Erholung ins Hotel Bergfreund zu kutschieren. Schnell war ein neuer Plan aufgestellt um die wenigen verbleibenden Tage möglichst noch mit Erfolgserlebnissen zu würzen.

Aufstieg Zinalrothorn

Am nächsten Morgen Hüttenzustieg zur Almageller Hütte im Saastal. Weissmiesüberschreitung – Südostgrat hoch, Westflanke runter so hieß der neue Plan, der dann auch erfolgreich in die Tat umgesetzt wurde (Film coming soon on steile:welt TV!). Neun Uhr Gipfel, Mittags im Tal und anschließende Heimreise nach GAP, weils daheim einfach doch am schönsten ist.

Ein früher Vogel!

Wer jetzt meint, dass der Aktivurlaub von Ludwig hier bereits zu Ende war hat sich sauber getäuscht. Der Wetterbericht versprach für den kommenden Tag heftige Gewitter – aber erst am Nachmittag. Also rein in die erste Alpspitzbahn und über den Mauerläuferklettersteig rauf auf den Bernadeienkopf.

Am Mauerläuferklettersteig

Selbiger wird seinem Ruf als schwerster Eisenweg weit und breit bereits am Einstieg gerecht. Auch ohne Sonne, der Nordexposition seis gedankt, durften wir nochmal beide ordentlich schwitzen, bis der Ausstieg schließlich lange vor den angekündigten Gewittern erfolgreich erreicht war. Dass mit Gewittern vor allem im Gebirge nicht zu spassen ist seht Ihr hier.
Damit es Euch nicht so ergeht wie den 8 Milchkühen in der Wildschönau, raten wir Euch den Wetterbericht genauestens zu studieren und bei der Tourenplanung einen großzügigen Zeitpuffer einzuplanen. Draussen unterwegs gilt es die Wolkenentwicklung engmaschig zu beobachten und die Tour gegebenenfalls frühzeitig abzubrechen.

Gipfelfreuden auf’m Weissmies 4023m

 


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